Firefox, eine ganze und zwei halbe Versionen

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Amaro Ameise
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Firefox, eine ganze und zwei halbe Versionen

#1 Post by Amaro Ameise »

Hallo liebe Community, ich hätte nicht spielen sollen, ich weiß ...

Da mir verschiedene Seiten angezeigt haben, dass der "Light" Browser nicht mehr unterstützt wird (warum auch immer, der ist doch gut), habe ich Firefox (Version 73.x.x) installiert, war aber mit dem Ergebnis nicht so zufrieden (hat geruckelt wie Sau) und habe ihn dann über die Installationsverwaltung wieder deinstalliert.
So weit, so gut.
Dann habe ich mir überlegt, aus dem Startmenü (über "Get Browser") den etwas älteren Firefox zu installieren, was ich auch tat.
Dummerweise habe ich dann in der Leisteneinstellung, wo ich den Browser integrieren wollte, gesehen, dass immer noch beide Versionen neben Light vorhanden sind.
Als langjähriger Windows-Nutzer dachte ich mir natürlich: "Oh Gott, zwei verschiedene Versionen behakeln sich gegenseitig!" und wollte beide loswerden.
Nach der Deinstallation von beiden Versionen (die beide als installiert angezeigt waren) war in der Installationsverwaltung nichts mehr zu sehen, aber im "Startmenü">"Internet" leuchten mich jetzt immer noch zwei rote Füchse an.
Wenn ich die neuere Version anklicke, funktioniert sie einwandfrei, es ruckelt nur ein wenig mehr als zuvor.
Wenn ich die ältere Version aufrufe, geht auch alles, aber den Flash-Player scheint es zerrissen zu haben, der sich auch über "GetFlash" nicht nachinstallieren lässt, weil beim Aufruf von "GetFlash" schlicht gar nichts passiert.
Am liebsten würde ich das Kuddelmuddel, was ich angerichtet habe, wieder aufräumen, aber ich glaube, dazu bin ich alleine nicht imstande.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich weder weiß, wie das passieren konnte, noch, dass ich auch nur im Ansatz verstanden habe, wie diese Paketverwaltung von Puppy aufgebaut ist.

Bitte sagt mir jetzt, dass ich bei Windows hätte bleiben sollen. ;-)

Glaubt mir, eines Tages werde ich ausführliche Tutorials schreiben, damit nicht noch mal jemandem so was passiert ...

System: Fujitsu Amilo M7405 CPU Intel Pentium M, Linux Puppy BionicBeaver

oui

#2 Post by oui »

Hallo lieber Augsburger,

Du bemühst (wie viele) ein Forum (vielleicht/wahrscheinlich) ohne Not um aus einer Banane ein Lineal machen zu wollen, wo es ein fix und fertiges Lineal gäbe...

Im anderen Thread habe ich Dir den Tip genannt, DpupBuster in der jeweils für Dich hardwaremässig passenden Version zu testen.

Klappt es, hast Du das allermodernste Linux (oder fast) mit apt / apt-get (damit kannst Du viele absolute Spezial-Anwwendungen oft mühelos installieren, so Merkaartor für Sportler und Hobby-Geographen, oder Aeskulap, für Leute die Krank sind, und gern ihre Röntgenbilder-CD's selbst sichten möchten, usw. Und Du installierst sie dann in der aktuellsten Debian-Version, mit den neuesten Korrekturen und Fähigkeiten).

(allerdings hat josejp2424 leider, er ist wie Du ein unverbesserlicher Herumbastler, drin eine Vollversion von palemoon vorinstalliert, Nicht so schlimm: löschen (nicht desinstallieren: löschen!), Seamonkey runterladen (vor dem Löschen :lol: . Würde aber auch mit wget gehen, wenn man sich etwas auskennt...) und dort wo palemoon war auspacken. Dann ein symbolisches Link auf dem neuen Ordner machen, damit er als Palemoon-Ordner erkannt wird, und drin auch ein Link auf der enthaltenen seamonkey-Datei damit sie als "palemoon"-Datei angesehen wird! Dann ist Deine neue installation schon fertig, alles was alt existierte funktioniert immer noch wie unverändert! Hinterher natürlich remastern, sonst musst Du das jedes mal machen. Geht zwar schnell und ist nicht so schwierig, dafür stink langweilig... (*1 )

Heute brauchst Du nur noch extrem selten ein flash-plugin noch ...

... wenn Du nicht altes Gruscht benützt, sondern eine aktuelle Browser-Version, die voll HTML5 verkraftet (ist auch in Palemoon so),

Firefox den Vorzug zu geben, ist genauso schädlich wie Microsoft den Vorzug zu geben.... Bei Microsoft gibt es Fälle, wo man geradezu nicht anders kann. Bei Firefox viel seltener :wink:

Die freie Version von Mozilla ist die Seamonkey-Suite, die Barry Kauler fast immer installiert! Echte Idealisten bringen sie bislang immer noch hervor, weil sie den Eindruck haben, dass es unter den Anwendern auch Idealisten gibt :roll: (Palemoon ist auch Frucht eines anderen Idealisten, nur er hat die Hälfte der Mozilla-Suite eingestampft, etwas erschaffen, was nur er entwickelt und mit ihm allein stehen oder fallen kann. Seine Energie wäre besser bei Seamonkey investiert... Allerdings muss auch ich anerkennen, dass er sich gänzlich von Firefox-ESR abgekoppelt. Da ich aber intensiv den HTML-Editor und früher, als es noch nicht den online-email-Klienten in passender Qualität von GMX gab, den email-Klienten von Seamonkey, und auch sowieso den IRC benutz(t)e, fühle ich mich auf Seamonkey sowieso angewiesen... Ich appeliere trotzdem aus Solidaritätsgründen für alles was frei und offen ist, auch wenn man davon wenig gebrauch macht: Die Seamonkey-Suite ist sowieso ein leichter Browser im Vergleich zu den anderen eher kommerziellen wie Firefox und chrom-e/ium...

(Hinweis: Bionic-Beaver: macht auch bei mir nicht das was ich will und da kein apt / apt-get hast Du dann die Arsch-Karte... Wenn Du gar nichts verändern willst, ist es dafür wohl sehr gut... Nur, nicht verändern beim vorinstallierten Krüppel-Browser? Warum nicht dann sofort Links2 und wer einen Browser will installiert ihn hinterher selbst? Auch die unterschiedlichen 32- und 64-bit-Versionen sind ein Ärgernis...)

(*1 wenn Du in /usr/share/applications eine *.desktop-Datei für seamonkey oder Seamonkey-HTML-Editor oder gar -IRC anlegst, erscheint später der Seamonkey-Eintrag auch im Menu, sonst ist es eben Palemoon. Siehe nach wie die die Palemoon-Datei aussieht... Es erscheint aber erst, wenn die Auffrischungsautomatik für den JWM-Menu von einem passenden Ereignis aktiviert wurde! Links kannst Du auch sonstwo benutzen, um, beisp. einen Starter in /usr/bin auch unter diesen Namen zu haben, oder um /usr/share/hunspell als "dictionaries" für den Mozilla-Browser, gleich welcher, zu deklarieren! Dann brauchst Du nur nur noch hunspell-de-De zu installieren oder hunspell-en-GB (wenn Dich die Oberhand der Amis ärgert und die Briten Dir angenehmer sind), um die Rechtschreibeprüfung in Office und Mozilla zu haben...

Amaro Ameise
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#3 Post by Amaro Ameise »

@oui

Ich habe eine einfache und für mich äußerst praktikable Lösung gefunden:
Ich habe das System neu aufgesetzt und benutze den "Krüppel-Browser".

oui

#4 Post by oui »

Ich auch mache oft so...

Es ist nämlich kein wirklich schlechter Browser: Es ist ein Mozilla ohne wenn und aber, und gerade, im Augenblick, benutze ich eine alte Seamonkey-Version, die vermutlich nicht besser ist (nur vollständiger! Barry Kauler benutzt nämlich, wie ich, den HTML4-Editor von Seamonkey intensiv, hat er hier erklärt! Das ist nur die Version 2.32 in seinem winzigen Wary64 mit unter 150 MB ISO-Grösse...

Das Problem ist aber, dass Du fast immer zusätzlich dann ein flashplugin brauchst (in einem frischen Browser dagegen oft gar nicht mehr). Und auch er hat eine gewisse Grösse (16 MB normalerweise in 64 bit).

Du findest flashplugins 32 bit im offiziellen Depot von Puppy!

Man kann sich auch ein eigenes Depot auf der Festplatte anlegen. Hat man ein plugin gefunden, das gut tut, dann drin eine Kopie, sofort! Oder umgekehrt: testet man ein anderes Puppy, dann so ein plugin direkt in /usr/lib/mozilla/plugins drin :idea: . Reinkopieren genügt...

Amaro Ameise
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#5 Post by Amaro Ameise »

@oui

Das Problem für mich ist, dass ich mittlerweile ungefähr 20 verschiedene Linux-Distributionen getestet habe, um meinen Fujitsu Amilo M7405 von 2005 zum Laufen zu bringen. Bis vor etwa einem Jahr hatte ich gar keine Ahnung, was Linux überhaupt ist, wie es funktioniert, geschweige denn, dass es so viele verschiedene Distributionen gibt. Auf meinem Hauptrechner (ASUS X55CR) musste ich einfach nur den bootfähigen Linux-Mint Stick einstecken, booten, einen halben Nachmittag fummeln und hatte ein funktionierendes System.
Obendrein war ich glücklich, nicht mehr Windows zu brauchen und ich war auch ein bisschen Stolz auf mich. Beim "Amilo" habe ich lange gesucht, viel ausprobiert, einige Enttäuschungen erlebt (hauptsächlich bei Distributionen, die auf ihrer Startseite Dinge wie "Makes your very very old Computer amazing ... oder sonstwas" geschrieben haben), meist hat es gar nicht funktioniert oder die Systeme waren so "buggy", dass ich fast die Lust verloren habe.
Einzig Puppy und Antix haben es geschafft, den Amilo wieder einigermaßen zum Leben zu erwecken, was ich noch weiter ausbauen möchte.
Leider ist mir im Moment die Lust vergangen, noch weitere Distributionen zu testen, das werde ich tun, wenn ich das andere alte Schätzchen, welches ich hier noch liegen habe, "restauriere", einen Fujitsu Siemens Amilo A1640.
In diesem Teil sind noch schlappere Teile verbaut und es scheint, als wenn dieses Laptop eine nöch größere Herausforderung werden würde, als die, die ich jetzt beginne, (laienhaft) zu meistern ...

oui

#6 Post by oui »

Amaro Ameise wrote:Auf meinem Hauptrechner (ASUS X55CR) musste ich einfach nur den bootfähigen Linux-Mint Stick einstecken, booten, einen halben Nachmittag fummeln und hatte ein funktionierendes System.
kannst Du in Puppy auch!

das (etwaige) Problem kommy nicht von Puppy, sondern vom Stick und von Deiner Fertigkeit, das boot-fähigen Stick derart anzufertigen, dass Du die Restkapazität der 64 oder 128 GB auch nutzen zu können.

Irgendwo im engl. Teil des Forums habe ich die Angaben gemacht, wo man die detaillierte Vorgehensweise findet, ohne ein Spezialprogram einsetzen zu müssen.

Da ich Sticks im Grunde genommen wirklich hasse, weil sie hinausragen und bei Fall/Stoss die Integrität meines Masterboards verletzen können, werde ich mich hier abkoppeln. Das ist für mich nur Datensicherungsmedium, und ich arbeite an der Datensicherung nur wenn ich etwas aktualisiere, dann gezielt, wenn auch exakt genauso wie bei der normalen Arbeit... Hinzwischen gibt es aber Stecker für Microkarten die nur wenige mm hinausragen, und da ich mehrere Laptops habe, denke gerade noch darüber nach... Ich weiß aber was Du meinst. Als ich selbst in Rain am Lech lebte, war ich arbeitslos und da ging die Festplatte kaput! Da musste ich sogar mit FD 1,5 MB alles machen: Betriebssystem, ging mit windows 3.1 sehr gut, später mit w95 weniger großzügig auch noch, und Daten, alles auf FD unter 1000 FD-Wechsel pro Abend um die Programme auch zu laden, und immer zu rechten Zeit Windows im einzigen FD-Leser zu haben, und dann noch Daten abzugreifen!

Lohnt es sich?

Amaro Ameise
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#7 Post by Amaro Ameise »

@oui

Es fing damit an, dass ich erst einen Tag lang brauchte, um herauszufinden, dass der Amilo nicht vom Stick booten kann, obwohl der als Bootoption im BIOS angezeigt wird ...

Dann ging es damit weiter, dass ich das DVD-Laufwerk für andere Anwendungen freihalten wollte und deshalb eine FULL-Installation machen musste ...

Dann habe ich 20 DVD's mit den unterschiedlichsten Distributionen, die ich mir über viele Tage aus dem Internet heraussuchte, gebrannt ...

Die meisten Distributionen waren völlig ungeeignet für dieses alte Brötchen, bis ich Puppy und Antix fand ....

Jeder kleinste Schritt kostet mich manchmal eine Woche, nebenbei muss ich ja noch arbeiten ...

Ich finde, dass es sich schon lohnt, jedoch ist es ungemein anstrengend, sich Informationen zu suchen, die so weit verstreut sind...

Das kann man bei Linux damit vergleichen, dass man aus den Trümmern des World-Trade-Centers den Ausweis des Attentäters suchen soll ...

Zum Glück hat man ja den Ausweis gefunden, also besteht noch Hoffnung ... 8)

Amaro Ameise
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#8 Post by Amaro Ameise »

@oui

Ich habe heute einen Ausweis gefunden - den aus meinem vorausgegangenen Post

Ja, unter den Trümmern des Nordturms lag er, ich musste auch gar nicht viel graben, vielleicht vier oder fünf Steine habe ich weggeräumt und da lag er vor mir, der Ausweis.
Eigentlich wollte der Terrorist bestimmt nicht, dass man ihn findet, doch durch irgendeine Unachtsamkeit ist er ihm irgendwie abhanden gekommen - und dann kam er zu mir.
Ich war gerade dabei, einen Bluetooth-Stick samt Software auf dem dinosaurieralten Rechner von 2005 einzurichten, was natürlich von den üblichen Problemen begleitet war.
Viele Steine in Form von - wie soll ich es sagen - pulverisierten, fragmentierten und über eine große Fläche verstreuten Informationen - hatte ich aus meinem Weg zu räumen.
Der eine schrieb dies, der andere das, manche widersprachen sich selbst, viele widersprachen vielen anderen, aber ich konnte den Staub abschütteln, der mich bedeckt hatte.
Auf einem Stein stand "bluez", auf dem anderen "blueman", wenigstens diese Bausteine hatte ich gefunden und fing mit dem Wiederaufbau der Türme an, ich war der Bauherr.
Doch dann plötzlich fehlte ein Stein, der angeblich "Python3" hieß und in irgendeiner Datei, ich glaube, es war unterhalb von "/etc" nicht gefunden werden konnte. Warum nur?
Ich wurde neugierig, räumte ein paar Brocken weg und sah in einem Loch unterhalb von "/etc" einen riesigen Haufen Steine liegen, welche alle miteinander nummeriert waren.
Irgendwo in der Mitte sah ich ein paar Steine, auf denen "Pythonx.x", "Python2.x", "Python2" und auch "Python3.6" stand, doch ein Stein namens "Python3" war nicht zu finden.
Merkwürdig mutete an, dass manche Phyton-Steine mit einem Pfeil versehen waren und so schaute ich etwas genauer hin, was diese Pfeile wohl zu bedeuten hatten. Ich sah es.
Die Steine mit den Pfeilen waren einfach nur Weiterleitungen zu einem anderen Python-Stein, der direkt daneben lag und hinter der Ziffer des Steins mit dem Pfeil zusätzlich noch
einen Punkt und eine weitere Ziffer trug, was mich auf die Idee brache, einfach einen Sym-Link zu Stein "Python3.6" zu legen, den ich mit "Phyton3" beschriftete. Das war einfach.
Ich schloss den Ordner, klickte auf den Blueman-Button, der vorher keine Regung zeigte und siehe da, ich hatte ein vollwertiges Bluetooth-Verbindungsprogramm gefunden. Nur so.
Und wegen diesem Symlink oder anderer minimaler Kleinigkeiten stehen nun im Internet hunderttausende von Anfragen in tausenden von Foren. Ich frage mich, warum das so ist.

Kannst Du mir das sagen, lieber oui?

oui

#9 Post by oui »

letzter Satz hier lesen!

(Ich wollte die Links auf der anderen distro, an sich ein Wettbewerber von Puppy, nicht hier bringen, weil sie derzeit keinerlei Browser anbieten kann / will, das HTML5 unterstützt. Sie hat nämlich einen eigenen Browser TazWeb, den man in Puppy kopieren kann, und funktioniert, wenn man vorher webkit (webkit version 1 !) separat installiert hat. Und mit diesem Browser verwaltet sie das System als Webapplikation im Server auf dem eigenen PC (vorinstalliert mit der normalen Installation in /var/www und aufgerufen mit dem internetbefehl "localhost;pipapo/" wie bei grub (localhost:631/) oder didiwiki (localhost:8000 oder 8080 , je nach Linux-System). Also wird sich diese distro schwer tun, auf HTML5 umzusteigen. Mit flashplugin kommt man sowieso auch sehr weit ohne HTML5. Man kann sogar youtube-Dateien runterladen, wenn man http://ssyoutube usw. anstatt des normalen Links aufruft! Das russische Internettool ermöglicht das noch besser als unser installiertes Tool dazu...)

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